Mein erster Sonntag in Miguel Couto, wir haben heute alles erstmal nach der ermüdenden Tour gestern sehr ruhig angehen lassen. Ich wollte heute morgen erstmal Brötchen holen gehen, leichter gesagt als getan… Den Weg kannte ich schonmal, doch bei der Bäckerei angekommen stand ich vor einem viel viel größeren Problem. Was heißt überhaupt Brötchen, naja man wird wohl drauf zeigen können…. Leider war mein Plan nicht auf den brasilianischen Aufbau einer Bäckerei angepasst. Denn dort muss man erst bezahlen, an einer extra Kasse und dann bekommt man einen zettel mit dem man dann zur Ladentheke gehen kann. Hm naja eigentlich echt klug nur für mich eher blöd. Nach einem Versuch habe ich es dann gelassen und bin wieder zurück in die Pousada, wir hatten ja auch noch Toastbrot.
Nach dem Frühstück habe ich dann erstmal eine Runde mit Martin geskypt und danach bin ich dann mit Magda zusammen nach Tingua gefahren, hier ist das Haus von Casa do Menor in dem die behinderten Kinder sind und das Haus in dem die Drogenabhängigen Kinder sind. Unsere Hauptintention war jedoch der große Pool den es dort auf dem Gelände gibt. Angekommen war ich doch erstmal sehr beeindruckt davon, wie weit draußen es doch ist, es ist zwar nur eine viertel Stunde Busfahrt aber man ist gefühlt sehr weit weg von Rio und der ganzen Hektik. Alles ist grün, man hört die Vögel also einfach ruhig und schön. In Tingua angekommen wurde ich dann natürlich auch erstmal vorgestellt und ein Junge hat mich durch das Haus geführt. Danach sind Magda und ich ein wenig über das riesige Gelände gelaufen, dort werden Kokosnüsse, Aipim Mangos und noch ein par andere Sachen angebaut. Das Gelände ist wirklich groß, wir sind wohl nur etwa bis zur Hälfte gelaufen und haben ca. 10min gebraucht. Gestoppt haben wir an einer ehemaligen Pousada für Freiwillige in Tingua, die gebaut wurde für viel Geld und jetzt verfällt, da es keine Nutzung gibt. Genauso wurde ein völlig abgelegenes Haus gebaut, in dem eigentlich drogenabhängige Kinder untergebracht werden sollten, die dann aber zu isoliert waren um es irgendwie auszuhalten, das Haus steht nun auch leer und zerfällt. Naja, nach der kleinen Wanderung ging es dann endlich ins Schwimmbad, ein par Sekunden später waren direkt auch ein par Jungs aus Casa Angelo da, dann ging das Wettspringen los… Es war doch sehr lustig, später wollten die Jungs dann noch ein Wasserfangspiel spielen, doch bis ich es verstanden hatte wie es ging hatten sie schon keine Lust mehr, verständlich. Nach einem kurzen Wettschwimmen, bei dem ich sogar gewonnen habe, ging es dann aus dem Wasser raus und zum trocknen. Bei 25Grad im Schatten war das sehr angenehm, man darf ja auch nicht vergessen, dass es noch Winter ist. Nach dem Trocknen und verabschieden ging es dann mit dem Bus wieder heim, daheim angekommen wurde schnell noch was gekocht, dann kamen Max, Eva und Kelly heim, die heute in Ipanema und in 2 Favellas in Rio waren.
Wieder ein anstrengender aber schöner Tag, nachdem ich mir das Bett mehr als verdient habe.
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