Freitagabend, wir sind alle zusammen etwa so um 10 in der Pousada los, dann ging es erstmal mit einem Van (Kleinbus mit ca. 15Sitzplätzen) nach Rio an den Central. Der Central ist der Zentrale Busbahnhof vom Großraum Rio de Janeiro, der Bahnhof und eine große Metro Station sind auch alle dort. Das ganze ist nicht wie man es sich bei uns vorstellst erkennbar geordnet und übersichtlich, die Vans fahren zum Beispiel aus einer großen Halle ab, in der nur einzelne Bankreihen stehen, zwischen den Reihen parken dann die Vans und die Leute steigen ein. Max hat uns erklärt, dass jede Bankreihe für einen Zielort ist und man dort dann auf seinen Van wartet. Er hat uns natürlich auch direkt gezeigt, wo man für den Van nach Miguel Couto wartet. Vom Central aus ging es zu Fuß weiter. Rund um diesen Busbahnhof ist es sehr voll und es gibt einige Marktstände die einem Versuchen alles mögliche zu verkaufen. Es ist dort insgesamt relativ gefährlich, es gibt sehr viele Taschendiebe und man sollte nicht von den großen Straßen abkommen. Gemeinsam sind wir dann weiter Richtung Lapa, einem Stadteil von Rio, in dem es viele Künstler gibt und jedes Wochenende eine riesige Party auf der Straße ist. Das markanteste Bauwerk in dem Stadteil ist ein altes Aquedukt. Ich fand man kann es ganz gut vergleichen mit der Mainzerinnenstadt nach Rosenmontag, viele Leute auf der Straße immer mal wieder Ess- und Trinkstände und zwischendrin an jeder Ecke eine Musikanlage. Dort haben wir dann auch noch Freunde von Max, Magda und Kelly getroffen, eine von ihnen hat mehrere Jahre in Düsseldorf gelebt und spricht deshalb fließend Deutsch, trotzdem wurden wir natürlich den ganzen Abend angehalten portugiesisch zu sprechen, dass wir es lernen. Das haben wir selbstverständlich auch versucht. In dem Viertel hat es dauerhaft schlimmer gerochen als in Amsterdam, ich glaube das beschreibt es ganz gut. In dem Viertel gibt es auch noch eine andere Sehenswürdigkeit, eine Treppe die als Kunstwerk ausgelegt ist, der Künstler hat die ganze Treppe gefließt mit nur unterschiedlichen Fliesen, aus verschiedenen Ländern, verschiedenen städten insgesamt sieht die Treppe sehr bunt aus. DerKünstler hat zu fast jedem Land eine Geschichte, zu Deutschland hat er erzählt, dass Marc Medlock ein Musikvideo auf dieser Treppe gedreht hat.Im Laufe des Abends wurde von einer von uns auch aus der Handtasche raus der Foto geklaut, also ganz ohne ist es dort natürlich auch nicht. Naja wir haben den Abend dann insgesamt gut rumgebracht und sind nachts wieder zurück zum Central gelaufen und von dort mit einem Van nach Hause. In Miguel Couto sind wir dann so circa um kurz nach 7 angekommen.
Am Samstag haben wir erstmal ausgeschlafen und eigentlich direkt nach dem Aufstehen ging es wieder los nach Rio, die größten Abgesehen von Essen und Unterkunft sind hier wirklich die vielen Bus oder Van fahrten. Man bezahlt für einen Weg nach Rio mit dem Van 6Reais, das läppert sich auf Dauer doch ganz schön. Naja vom Central aus sind wir dann weiter mit der Metro, denn heute war entspannen am Strand angesagt. Wir sind an den wunderschönen Strand von Ipanema gefahren. Feiner weißer Sand, schöne Wellen 31Grad im Schatten, so lässt es sich nun wirklich leben. In der Ferne hat man auch den Berg gesehen, auf den wir letztes Wochenende gestiegen sind. Für mich war es auch das erste mal, die bekannte Seite von Rio zu sehen und nicht dass was sich im Slumgürtel abspielt. Der Unterschied ist überwältigend und beängstigend zu gleich, es liegt kein Müll mehr an der Straße, die Geschäfte sind sehr teuer, sauber, durch gestyled und insgesamt merkt man auch direkt, dass es viel weniger Schwarze auf der Straße gibt. Ich finde diese diskrepanz irgendwie sehr beunruhigend. Nach dem Strand sind wir noch ein wenig spazieren gewesen, an der Copacabana entlang gelaufen und danach ging es dann wieder in den Bus zum Central und in den Van zurück nach Hause in das kleine aber feine Miguel Couto.
In der Pousada angekommen waren wieder 2 neue da, Freunde von Magda die 2 Wochen bleiben. Max, Claudia, Eva und ich sind erstmal Burger essen gegangen bei einem Stand in Miguel Couto Zentrum. Sehr anders als zuhause aber sehr lecker. Als ich dann in der Pousada erstmal vor dem Abend und nach dem Strand duschen wollte standen wir vor einem anderen Problem, die Pumpe für das Haus wasser hatte Luft gezogen und somit gab es kein Wasser mehr. Wir haben es erstmal mit normalem Nachfüllen versucht aberdas hat irgendwie nicht funktioniert. Zum Glück waren John und seine Freundin schon da, sodass er eine Nummer rausgesucht hat von jemandem bei Casa do Menor der sich damit auskennt. Ein par Minuten später war dieser dann auch da und hat sich um unser Problem gekümmert. Nach circa einer halben Stunde hat dann auch wieder alles funktioniert und wir wissen jetzt wie man es macht, falls die Pumpe noch einmal Luft ziehen sollte. In der zwischenzeit sind dann auch einige Freunde von Max vorbei gekommen, die vor hatten auf ein kleines Fest in Miguel Couto zu gehen, da sie die Sängerin die dort auftritt kannten. Kurz entschlossen habe ich mich dann auch entschieden mit zu gehen. Erstmal sind wir auf dieses Fest, den Hinweg haben wir zu 7. In einem Ford Fiesta bestritten. Nach ca. anderthalbt stunden haben wir uns dann entschieden noch weite rzu gehen, auf ein Straßenfest in Nova Iguacu, da hier Rachelles familie war. Dort angekommen habe ich mich ein wenig an eine Kerb errinnert gefühlt, also es war einfach ein kleiner Straßenabschnitt abgesperrt, links und Rechts trink und Essbuden, an einem Ende von der Straße stand ein Anhänger voll mit Boxen über den Musik abgespielt wurde und zwischendrinn alles voller Leute. Doch als es hier so gegen 4 leer wurde hat Rachelles Vater entschieden, dass wir noch weiter können zu jemandem nach Hause. Also alles klar in das nächste Auto, diesmal zu 7. In einem Opel Corsa und zu Freunden von der Familie nach Hause. Hier haben wir dann noch ein bißchen zusammen gesessen und bierchen getrunken, bis etwa kurz vor 5. Dann hat uns Rachelles Vater nach Hause gefahren, also dafür das eher ein entspannter Abend geplant war haben wir doch noch viel gemacht.
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