Heute hat unser, wenn ich von uns rede geht es im Normalfall
immer um Tobias (Regisseur), Christoph (Kamera), Julia (Ton) und mich, Tag
wieder ganz normal mit dem gemeinsamen Frühstück mit GenRosso angefangen.
Danach ging es dann mit allen gemeinsam nach Aparecida, dem Ort der ersten
Aufführungen. Aparecida ist ein großer Wallfahrtsort an dem eine riesige
Basilika steht, welcher eine kleine Madonnenfigur beherbergt, die die Schutzpatronin
Brasiliens zeigt, Nossa Senhora de Aparecida. Die Figur wurde vor vielen Jahren
von einem Fischer gefunden und sie wurde immer mehr zu einer
Wallfahrtsreliquie. Neben dieser
Basilika befindet sich ein Stadion, welches normalerweise wohl für Basketball
und viele andere Veranstaltungen genutzt wird. In diesem werden auch die
Aufführungen von Streetlight, dem Musical von GenRosso, welches sie mit den
Jugendlichen einstudieren werden, stattfinden. Wir haben uns dort alle
Begebenheiten angeschaut und vor allem wurden einige technische Aspekte
geklärt, von Bühne über Beleuchtung bis hin zu den Workshop Sälen. Zum Mittagessen sind wir dann in den Konvent
der Wallfahrtskirche gegangen, dort in einem sehr schicken Gebäude gab es dann
eine Kantine in der schon einige Pfarrer auf uns warteten um uns dort sehr
herzlich und nett zu empfangen. Zum Abschied hat GenRosso in der Kantine noch
ein Lied gesungen. Dann ging es für uns auf in Richtung der Kirche. Ein
wirklich beeindruckendes Bauwerk unvorstellbarer Größe. Vor dem Schrein der
Madonnenfigur hat GenRosso dann auch noch zwei Lieder gesungen. Gleichzeitig
mit uns war eine Rockergruppe da welche sich die Pilgerstätte anschauen
wollten, als GenRosso dann vor der Schutzheiligen ein geistliches Lied anstimmte
veränderte sich die Mimik von einem der Rocker und er begann sogar zu weinen
drehte sich am Ende des Liedes zu der Gruppe um und bedankte sich sehr herzlich.
Nach einer weiteren Besichtigung des Veranstaltungsortes ging es dann zu dem
Frauenzentrum der Fazenda da Esperanca welches in der Nähe der Stadt
Guaratingueta ist. Dort wurden wir dann auch durch alle Häuser geführt und
haben unsere erste Protagonistin, Shirley, getroffen. Mit ein bisschen Zeit hat
sie uns dann ihre Geschichte erzählt, wie es dazu kam, dass sie heute auf der
Fazenda lebt. Nach einer langen und sehr bewegenden Geschichte ging es dann für
uns alle zu der Abendmesse, welche wieder von Frei Hans gehalten wurde, dem
Grüner der Fazenda da Esperanca. Bei dieser Messe herrschte wirklich eine ganz
andere Stimmung als bei den Männern, da die Frauen doch eher verschlossen sind
beim ersten Kontakt als die Männer. GenGrosso gestaltete die gesamte Messe
musikalisch.
Gemeinsam mit allen Ausländern und Helfern sind wir für den
Ausklang des Abends dann in ein Restaurant von der Fazenda gegangen, welches an
der Ecke steht, an der die Geschichte der Fazenda angefangen hat. Hier arbeiten
auch einige Frauen, welche zum Drogenentzug auf der Fazenda sind. So konnten
wir den Rest des Abends bei Pizza und Guarana sehr gut genießen.
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