Montag, 26. September 2011

ich mag es einfach über jeden Tag zu schreiben

Montags sind Eva und ich erst mal in die Oracao, ohne Anni, sodass sie ein wenig ausschlafen konnte. Danach hatten wir wieder ein Treffen mit unserer Gruppe für das Jubiläum. Da wir nach der Oracao Zeit hatten sind wir noch kurz auf einen Kaffee in die Pousada und haben dann auch Anni abgeholt und sie mit zu dem Treffen genommen, welches um 9 anfangen sollte. So um 20 vor 10 waren dann auch alle da, dass wir anfangen konnten. Es wurde wieder einiges besprochen, unterm Strich kann man festhalten, dass die Organisation wirklich zu wünschen übrig lässt. Es sind nur noch etwa 3 Wochen bis zu dem Jubiläum und sie wissen noch nicht mal wer eigentlich wo schlafen soll. Genauso steht die Werbung nicht und so einiges ist gerade erst in den Startlöchern. Also für ein Fest das für ca. 2500 Leute geplant wird ist das wirklich eher erbärmlich.
Mittags waren wir bei Casa do Menor essen, nach einer Mittagspause haben Eva und ich Anni dann ein wenig das Zentrum von Miguel Couto gezeigt.

Heute bin ich morgens ganz normal zur Arbeit gegangen, bei Casa Angelo. Mittags bin ich mit den Jungs von Casa Angelo, die einen Kurs bei Casa do Menor machen, zurück zum Zentrum gelaufen. Dort angekommen, habe ich andere Jungs von Casa Angelo getroffen, die beim Friseur waren. Da das mit die jüngsten waren, sollte ich sie nachdem sie zu Mittag gegessen hatten zu Casa Angelo bringen. Somit hieß es ein weiteres Mal den jeweils halbstündigen Weg, bei sengender Hitze hinter mich bringen. Dazu kam noch, dass einer der beiden Jungs aufs Klo musste und dementsprechend schnell gelaufen ist. Nach kurzer Pause bin ich dann wieder zurück zur Pousada, hier habe ich knapp den Pater, Eva und Anni verpasst, die zu Villa Claudia wollten. Doch diesen Weg wollte ich mir nicht noch zusätzlich zu Fuß geben. Somit blieb ich daheim und habe entspannt.



Mittwochs sind die beiden Mädels mit mir zu Casa Angelo gekommen, durch sie war schon mal eine große Attraktion geboten, als Eva ihnen dann noch einen Fußball geschenkt hat, war die Welt perfekt und die Jungs beschäftigt. Dieser Fußball heißt jedoch auch für mich viel mehr Rennen und mehr Sport, aber das ist ja eigentlich das was ich wollte. Nachmittags bin ich dann zusammen mit den Mädels, dem Pater und Jhon zu Villa Claudia gefahren, da wir hier ein Foto machen wollten, welches dann auf großen Werbetafeln an der Autobahn auf das 25 jährige Jubiläum von Casa do Menor aufmerksam machen soll. Hierfür haben wir die ganzen Gesichter von den Kindern bunt angemalt und viele verschiedene Aufstellungen der Kinder fotografiert. Die ganze Angelegenheit war sehr lustig und der Pater hat sich für die Kinder auch mal ganz schön zum Deppen gemacht, dass es ein paar lustige Fotos gibt. Doch die Bedingungen für so ein Foto waren sehr schlecht, eine sehr einfache digitale Spiegelreflex, schlechte Lichtverhältnisse und ein Pater der immer ins Bild springt.


Wieder einmal war ich vormittags bei Casa Angelo, nachmittags sind Eva, Anni und ich dann nochmal zu Fuß zu Villa Claudia, damit sie den Weg kennen lernt. Wie es immer so in Villa Claudia ist waren die Kinder sehr aktiv, als es dann Richtung aufgaben ging, habe ich mich mit einem Kind hingesetzt und versucht lesen zu lernen. Das System Kindern lesen bei zu bringen ist hier sehr gewöhnungsbedürftig, auf jeden Fall anders als in Deutschland. Das Kind was mit mir zusammen gelernt hat, konnte es jedenfalls noch nicht. Wir waren bis zum Schluss, etwa viertel vor 5 da, danach ging es nur in die Pousada.


Am Freitag hieß es nach der Oracao wieder einmal  Reuniao (Versammlung) von unserer Jubiläumsgruppe. Nach dem mehr oder weniger alle eingetroffen sind ging es los, alle haben festgestellt, da wir nur noch 15 Tage bis zum Beginn haben, dass wir sehr in Zeit Verzug sind. Hierfür wurde erst mal weiter rum diskutiert wer denn Schuld ist und welche Gruppe vielleicht zur Verantwortung gezogen werden kann, aber alles so, dass man nicht dazu kommt selbst irgendwelche Probleme an zu gehen. Das ging dann so weit, dass wir deutschen Freiwilligen gesagt haben, dass wir doch jetzt bitte aktiv etwas machen, zum Beispiel die Unterbringungen anschauen gehen, wo die Gäste unter kommen sollen, um dort vor Ort eine Liste zu machen, was noch alles gebraucht wird. Dieser Vorschlag wurde dann sogar angenommen und wir sind los. Erst mal in die ehemalige Pousada, im obersten Stockwerk eines Casa do Menor Gebäudes. Der Zustand war so lala, in den Bädern hat die Spülung gefehlt, Matratzen müssen noch gekauft werden und es muss sehr sehr gründlich geputzt werden. Dann bin ich nur mit dem Professor für den Elektriker Kurs, Darcy, zu einem anderen Haus, in dem auch Gäste untergebracht werden sollen.
Das Haus, Casa Don Bosco, ist in einem miserablen Zustand, die komplette Elektrik muss neu gemacht werden, da irgendwer die Kabel aus den Wänden gezogen hat, die Isolation auf einem Feuer in der Küche abgebrannt hat um dann das Kupfer zu verkaufen. Sonst funktioniert das Wasser nicht und das Haus ist eher in einem Rohbau zustand. Das komplette Außengelände ist zugewuchert, Scheiben wurden eingeschmissen, naja es sind ja noch 2 Wochen Zeit…  Der Elektriker Kurs soll in der nächsten Woche die komplette Elektrik neu machen, hierfür haben die Jungs, die gerade erst anderthalb Monate diesen Kurs nur Vormittags machen eine Materialliste erstell, was alles benötigt wird. Aber nur aus Spaß und zum Lernen, der Professor hatte die Liste schon fertig und weiter an den Einkauf gegeben.
Nachmittags sind wir dann mit Wellington, Jhon, Anni und Eva nach Tingua gefahren, um dort ein kurz Video der Häuser zu drehen, für einen Film am Jubiläum. Senhor Darcy war auch dort, und hat ein wenig eine Illumination von dem Außengelände installiert. Klassisch natürlich alles ganz normale Kabel und Schalter, nichts mit wasserdicht, aber gut es sind ja auch nur 117V. Auch sonst Kabelverbindungen, außen, die Litzen miteinander verdreht und Isotape drum fertig. Naja ist wohl hier so. Ich bin dann noch ein wenig länger geblieben, um Darcy zu helfen, da es mir sehr gut tat mal wieder was zu arbeiten, bei dem man wirklich ein Resultat sieht. 

Abends ging es dann nach Lapa mit Eva, Anni und Rachele.
Eva, Rachele, Anni




Am Samstag haben wir es dann erst mal, nach einem Abend in Lapa langsam angehen lassen. Irgendwann nachmittags sind wir drei dann mit Rachele und ihrer Familie nach Nova Iguacu ins Top Shopping, Einkaufszentrum gegangen, um dort ein wenig rum zu schlendern und aus Geldmangel nichts zu kaufen, außer etwas zu essen. Abends haben wir dann auch nichts mehr großartig gemacht, da wir Sonntag früh aufstehen mussten, da….





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