Mittwoch, 28. September 2011


Dieser Sonntag hat für uns schon um 6 Uhr morgens mit aufstehen angefangen, da wir uns um 7 mit einer Gruppe jugendlicher und junger Erwachsener der Kirche aus Miguel Couto getroffen haben, um zum Tag der jugendlichen eine Wanderung in einem Naturpark in Petropolis, etwa 2std Autofahrt, zu machen. Angefangen hat erst mal alles mit einer kleinen Andacht, in der Nähe vom Treffpunkt bei der Kirche, hier wurde ein wenig das Thema erklärt, gebetet und dann gruppen eingeteilt. Wir hatten ein großes auseinander nehmbares großes Holzkreuz, aus 6 Teilen für 6 Gruppen. Dieses Holzkreuz haben wir die ganze Wanderung dann in Einzelteilen mit getragen.
Nach der Andacht ging es dann in die zwei Busse,  hier waren, wir schon in unsere Gruppen aufgeteilt, deshalb waren Anni, Jhon und ich in einem Bus und Eva leider in dem anderen. Die Busfahrt war ca 2 Stunden lang und alle Brasilianer haben sich auf uns Ausländer gestürzt und wollten alles über uns wissen und auch ein paar Wörter lernen. Am Ende konnte jeder „ja“ sagen und „best friends“, ich werde versuchen hier die Aussprache zu verdeutlichen „bäschtsch frendsch“.
Angekommen ging es erst mal zu Fuß ein Stück Richtung Park, der Park war eigentlich nur ein großer Rundweg mit viel Steigung und einigen Wasserfällen und anderen Kleinigkeiten.  Aber ich glaube das werden ein paar Bilder beschreiben. Dort sind wir dann einfach quasi spazieren gegangen, jede Gruppe hat dann immer einen kleinen Impuls zu dem Thema Nachhaltigkeit und Umgang mit der Natur gemacht. Da wir wieder einmal spät dran waren, konnten wir nicht bis ganz hoch auf den Berg und auch nicht zu dem großen Wasserfall, somit heißt es irgendwann nochmal dorthin um ganz hoch zu gehen, da es echt schön war.
Am Ende des Weges an einem kleinen Platz haben wir dann eine Messe gefeiert, aus Rucksäcken einen Altar gebaut und das Kreuz aus den Einzelteilen zusammengesetzt und aufgestellt. Nach der Messe ging es dann wieder runter und zum Bus. Die Rückfahrt war dann ruhiger, da wir alle doch müde waren.
Unterm Strich hat sich der Tag auf jeden Fall gelohnt, wir haben viele normale Leute aus Miguel Couto kennen gelernt, waren in der Natur und haben dort viele viele schöne Ecken gesehen.




Montag, 26. September 2011

ich mag es einfach über jeden Tag zu schreiben

Montags sind Eva und ich erst mal in die Oracao, ohne Anni, sodass sie ein wenig ausschlafen konnte. Danach hatten wir wieder ein Treffen mit unserer Gruppe für das Jubiläum. Da wir nach der Oracao Zeit hatten sind wir noch kurz auf einen Kaffee in die Pousada und haben dann auch Anni abgeholt und sie mit zu dem Treffen genommen, welches um 9 anfangen sollte. So um 20 vor 10 waren dann auch alle da, dass wir anfangen konnten. Es wurde wieder einiges besprochen, unterm Strich kann man festhalten, dass die Organisation wirklich zu wünschen übrig lässt. Es sind nur noch etwa 3 Wochen bis zu dem Jubiläum und sie wissen noch nicht mal wer eigentlich wo schlafen soll. Genauso steht die Werbung nicht und so einiges ist gerade erst in den Startlöchern. Also für ein Fest das für ca. 2500 Leute geplant wird ist das wirklich eher erbärmlich.
Mittags waren wir bei Casa do Menor essen, nach einer Mittagspause haben Eva und ich Anni dann ein wenig das Zentrum von Miguel Couto gezeigt.

Heute bin ich morgens ganz normal zur Arbeit gegangen, bei Casa Angelo. Mittags bin ich mit den Jungs von Casa Angelo, die einen Kurs bei Casa do Menor machen, zurück zum Zentrum gelaufen. Dort angekommen, habe ich andere Jungs von Casa Angelo getroffen, die beim Friseur waren. Da das mit die jüngsten waren, sollte ich sie nachdem sie zu Mittag gegessen hatten zu Casa Angelo bringen. Somit hieß es ein weiteres Mal den jeweils halbstündigen Weg, bei sengender Hitze hinter mich bringen. Dazu kam noch, dass einer der beiden Jungs aufs Klo musste und dementsprechend schnell gelaufen ist. Nach kurzer Pause bin ich dann wieder zurück zur Pousada, hier habe ich knapp den Pater, Eva und Anni verpasst, die zu Villa Claudia wollten. Doch diesen Weg wollte ich mir nicht noch zusätzlich zu Fuß geben. Somit blieb ich daheim und habe entspannt.



Mittwochs sind die beiden Mädels mit mir zu Casa Angelo gekommen, durch sie war schon mal eine große Attraktion geboten, als Eva ihnen dann noch einen Fußball geschenkt hat, war die Welt perfekt und die Jungs beschäftigt. Dieser Fußball heißt jedoch auch für mich viel mehr Rennen und mehr Sport, aber das ist ja eigentlich das was ich wollte. Nachmittags bin ich dann zusammen mit den Mädels, dem Pater und Jhon zu Villa Claudia gefahren, da wir hier ein Foto machen wollten, welches dann auf großen Werbetafeln an der Autobahn auf das 25 jährige Jubiläum von Casa do Menor aufmerksam machen soll. Hierfür haben wir die ganzen Gesichter von den Kindern bunt angemalt und viele verschiedene Aufstellungen der Kinder fotografiert. Die ganze Angelegenheit war sehr lustig und der Pater hat sich für die Kinder auch mal ganz schön zum Deppen gemacht, dass es ein paar lustige Fotos gibt. Doch die Bedingungen für so ein Foto waren sehr schlecht, eine sehr einfache digitale Spiegelreflex, schlechte Lichtverhältnisse und ein Pater der immer ins Bild springt.


Wieder einmal war ich vormittags bei Casa Angelo, nachmittags sind Eva, Anni und ich dann nochmal zu Fuß zu Villa Claudia, damit sie den Weg kennen lernt. Wie es immer so in Villa Claudia ist waren die Kinder sehr aktiv, als es dann Richtung aufgaben ging, habe ich mich mit einem Kind hingesetzt und versucht lesen zu lernen. Das System Kindern lesen bei zu bringen ist hier sehr gewöhnungsbedürftig, auf jeden Fall anders als in Deutschland. Das Kind was mit mir zusammen gelernt hat, konnte es jedenfalls noch nicht. Wir waren bis zum Schluss, etwa viertel vor 5 da, danach ging es nur in die Pousada.


Am Freitag hieß es nach der Oracao wieder einmal  Reuniao (Versammlung) von unserer Jubiläumsgruppe. Nach dem mehr oder weniger alle eingetroffen sind ging es los, alle haben festgestellt, da wir nur noch 15 Tage bis zum Beginn haben, dass wir sehr in Zeit Verzug sind. Hierfür wurde erst mal weiter rum diskutiert wer denn Schuld ist und welche Gruppe vielleicht zur Verantwortung gezogen werden kann, aber alles so, dass man nicht dazu kommt selbst irgendwelche Probleme an zu gehen. Das ging dann so weit, dass wir deutschen Freiwilligen gesagt haben, dass wir doch jetzt bitte aktiv etwas machen, zum Beispiel die Unterbringungen anschauen gehen, wo die Gäste unter kommen sollen, um dort vor Ort eine Liste zu machen, was noch alles gebraucht wird. Dieser Vorschlag wurde dann sogar angenommen und wir sind los. Erst mal in die ehemalige Pousada, im obersten Stockwerk eines Casa do Menor Gebäudes. Der Zustand war so lala, in den Bädern hat die Spülung gefehlt, Matratzen müssen noch gekauft werden und es muss sehr sehr gründlich geputzt werden. Dann bin ich nur mit dem Professor für den Elektriker Kurs, Darcy, zu einem anderen Haus, in dem auch Gäste untergebracht werden sollen.
Das Haus, Casa Don Bosco, ist in einem miserablen Zustand, die komplette Elektrik muss neu gemacht werden, da irgendwer die Kabel aus den Wänden gezogen hat, die Isolation auf einem Feuer in der Küche abgebrannt hat um dann das Kupfer zu verkaufen. Sonst funktioniert das Wasser nicht und das Haus ist eher in einem Rohbau zustand. Das komplette Außengelände ist zugewuchert, Scheiben wurden eingeschmissen, naja es sind ja noch 2 Wochen Zeit…  Der Elektriker Kurs soll in der nächsten Woche die komplette Elektrik neu machen, hierfür haben die Jungs, die gerade erst anderthalb Monate diesen Kurs nur Vormittags machen eine Materialliste erstell, was alles benötigt wird. Aber nur aus Spaß und zum Lernen, der Professor hatte die Liste schon fertig und weiter an den Einkauf gegeben.
Nachmittags sind wir dann mit Wellington, Jhon, Anni und Eva nach Tingua gefahren, um dort ein kurz Video der Häuser zu drehen, für einen Film am Jubiläum. Senhor Darcy war auch dort, und hat ein wenig eine Illumination von dem Außengelände installiert. Klassisch natürlich alles ganz normale Kabel und Schalter, nichts mit wasserdicht, aber gut es sind ja auch nur 117V. Auch sonst Kabelverbindungen, außen, die Litzen miteinander verdreht und Isotape drum fertig. Naja ist wohl hier so. Ich bin dann noch ein wenig länger geblieben, um Darcy zu helfen, da es mir sehr gut tat mal wieder was zu arbeiten, bei dem man wirklich ein Resultat sieht. 

Abends ging es dann nach Lapa mit Eva, Anni und Rachele.
Eva, Rachele, Anni




Am Samstag haben wir es dann erst mal, nach einem Abend in Lapa langsam angehen lassen. Irgendwann nachmittags sind wir drei dann mit Rachele und ihrer Familie nach Nova Iguacu ins Top Shopping, Einkaufszentrum gegangen, um dort ein wenig rum zu schlendern und aus Geldmangel nichts zu kaufen, außer etwas zu essen. Abends haben wir dann auch nichts mehr großartig gemacht, da wir Sonntag früh aufstehen mussten, da….





Montag, 19. September 2011

Schonwieder Wochenende


Irgendwie sind meine Wochenenden in letzter Zeit eher sehr langweilig geworden, denn heute habe ich auch wieder nur den Tag erst mal in der Pousada verbracht, dort ein wenig geputzt und nichts gemacht. Danach bin ich zu Rachele gefahren und habe den Rest des Tages verbracht. Für Sonntag war geplant morgens mit einem Auto von Casa do Menor nach Rio zu fahren, den Tag an der Copacabana zu verbringen und dann abends Richtung Flughafen zu fahren, um Anni, die neue Deutsche abzuholen. 

Doch wie hätte es anders sein sollen, wurde nichts aus den Plänen. Eva und ich sind morgens aufgestanden, haben auf einen Anruf von irgendwem gewartet, nach einiger Zeit hat Kelly dann angerufen, dass Jhon schon in Rio wäre wegen einer Messe, aber wieder nach Miguel Couto fährt und wir nicht so einfache in Auto bekommen. Also der geschmiedete Plan war futsch. Eva und ich sind dann erst mal einkaufen gegangen, um uns etwas zu Mittagessen zu kochen. Hierbei haben wir dann Racheles Eltern getroffen, die uns dann zum Mittagessen eingeladen haben. Wenig später wurden wir dann auch von ihrem Vater abgeholt und wollten uns aufmachen zu ihr nach Hause. Doch im Auto hat Eva einen Anruf bekommen von Jhon, der meinte, dass sie jetzt ein Auto haben und nach Rio wollen, aber natürlich einen Fahrer brauchen. Eva und ich sind dann Mittagessen gegangen und Eva ist danach zurück zum Haus vom Pater um mit Kelly und Jhon nach Rio zu fahren, um dort etwa so um halb 5 an der Copacabana an zu kommen und dort ein wenig Zeit zu verbringen. Ich bin bei Rachele geblieben, da mir alles zu stressig war. Doch später wurde ich dann angerufen, dass Eva und Kelly am Flughafen auf Anni warten werden und dann mit einem Motorista von Casa do Menor nach Miguel Couto zu fahren. Da Jhon kein Auto fahren kann musste jemand das Auto vom Pater vom Flughafen nach Miguel Couto fahren, dieser jemand war ich. Das hieß für mich vom Haus von Rachele, zur Pousada (Führerschein und Brille holen), mit dem Bus nach Rio (rodoviaria[Busbahnhof]), mit dem Bus nach Botafogo, mit dem Auto zum Flughafen (auf der Strecke haben wir uns dann mal schön verfahren, da natürlich niemand den Weg kennt), dann als Fahrer vom Flughafen nach Miguel Couto. Eigentlich war das Fahren ziemlich entspannt nur das klassische Problem, wenn keiner den Weg kennt ist ein wenig nervig.
Jhon und ich haben dann die Pousada en wenig hergerichtet und ein bisschen was gekocht, sodass der Empfang für Anni etwa nachts um halb 1 doch ein wenig schön gestaltet war.

Donnerstag, 15. September 2011

Diesen Mittwoch ging es nach der Oracao nicht zu Casa Angelo, da wir langsam in die heiße Planungsphase für das 25 jährige Jubiläum von Casa do Menor kommen. Aus diesem Grund hat sich die Gruppe in der ich bin heute nach der Oracao getroffen. Wir sind zuständig für alle Ausländer die kommen werden, da es eine große Gruppe von ca. 20 Deutschen geben wird, eine Gruppe Italiener und eine Gruppe Franzosen. Wir haben ein wenig den Ablauf des eine Woche dauernden Jubiläums durchgesprochen. Die Freiwilligen sind zuständig für die Kommunikation mit den Ausländern und auch für ihr Programm. Wir werden quasi personal Assistents für die Ausländer sein und sie auf Schritt und Tritt begleiten.
Nachmittags bin ich dann nochmal mit Eva zu Casa Esperanca gegangen. Diesmal war es noch ruhiger und ich habe auch geraume Zeit vorm Fernseher geschlafen.
Abends bin ich dann nach Nova Iguacu gefahren und habe mit Familie Germano Bowling gespielt. Bowling ist hier eher ein Sport für die Ober-Klasse habe ich so das Gefühl und auch eher unbekannt. Dazu gab es natürlich noch Pizza und Cola. Trotzdem hat es genauso Spaß gemacht wie in Deutschland.




Dienstags gab es bei meiner Ankunft in Casa Angelo gerade ein Standpauke von der Mae Sozial an alle Kinder, es ging unter anderem darum, dass die Kinder für die Schule lernen, sodass sie nicht in 10 Jahren wieder als Crackudos bei Fazenda Esperanza landen. Sonst ist der Tag relativ normal verlaufen, wie es halt so ist mit 12 Jungs immer was los aber trotzdem alles gechillt. Nachmittags bin ich dann zusammen mit Eva zu Casa Esperanza gegangen, dem Haus mit den Geschwistern. Hier habe ich einen sehr entspannten Nachmittag verbracht, da dort alle Kinder unglaublich ruhig sind. Sie sitzen entweder vorm Fernseher oder spielen ein bisschen Karten, da auch das Wetter nicht so überragend war.
Abends habe ich mir dann meinen ersten 3D Film gegönnt, zusammen mit Rachele bin ich erst durch das Einkaufszentrum geschlendert in dem das Kino ist und dann gab es „Lanterna Verde“. Das Kino ist zum Glück relativ bezahlbar, da es im Staat Rio ein Gesetz, dass Kino für Leute unter 21 nur die Hälfte kostet. Somit ist man bei einem 3D Film mit 9 Reais dabei.



Diesen Montag ging es nach der Oracao normal zur Arbeit. In Casa Angelo war ein neues Kind, welches vorher in Casa Andre (Tingua) war. Ich habe ihn auch gefragt, warum er dort war, doch ich konnte nicht so wirklich verstehen, was er versucht hat mir mit zu teilen. Sonst habe ich den Vormittag klassisch mit den Kids verbracht, mit Federball spielen und Fernsehgucken. Mittags bin ich dann zusammen mit 3 Jungs bis zu Casa do Menor gelaufen, da diese dort einen Kurs hatten. Nach einem kurzen Mittagsschlaf bin ich dann zu Casa Herbalife gegangen. Hier wurde es schnell sehr ermüdend, da zurzeit 18 Kleinkinder dort sind. Einige Jungs sind die ganze Zeit auf mir rumgeturnt und haben mich sobald ich keine Lust mehr hatte geschlagen oder an den Haaren gezogen. Da ich kein wirkliches Druckmittel habe ist sehr schwierig das zu unterbinden.
Am späteren Abend kam Jhon noch in die Pousada und Eva, Jhon und ich haben ein bisschen zu Gitarrenmusik gesungen.

Sonntag, 11. September 2011

Donnerstag, Freitag und Samstag

Samstag habe ich ausgeschlafen und eigentlich war geplant das es so gegen eins nach Tingua gehen, doch daraus wurde irgendwie nichts, warum, ich weiß es nicht. Abends bin ich dann wieder zu Familie Germano gegangen und habe ein wenig das Internet genutzt, gemeinsam sind wir später Abends dann noch Pizza in Miguel Couto essen gegangen.


Freitags war dann Retiro angesagt, hier treffen sich alle Mitarbeiter von Casa do Menor, dieses mal sind wir nach Rosa dos Ventos gefahren, einem Ort in der Nähe von Nova Iguacu, hier hat Casa do Menor einen Kindergarten und eine Grundschule. Von Tag zu Tag tuen sich mehr Projekte von Casa do Menor, beziehungsweise Projekte die von Casa do Menor gegründet wurden, auf. Dort wurden wir erst mal von den Mitarbeitern vor Ort begrüßt und es gab Frühstück. Danach ging es erst mal gemeinsam in einen Saal, wo uns der Tagesablauf erklärt wurde und ein Gebet im Wechsel gesprochen wurde. Hier wurden wir auch in Kleingruppen aufgeteilt. In diesen Kleingruppen haben wir dann erst mal aus der Bibel gelesen und uns vorgestellt. Danach haben die Mitarbeiter ein wenig reflektiert über ihre Arbeit und jede Gruppe sollte einen Begriff festhalten, um ihn dann in der Großgruppe vorzustellen. Doch die Mitarbeiter haben so gewirkt, als wäre es das erste Mal, dass sie so reflektiert haben, denn sonst ist der Retirno wohl mehr eine lange Oracao, in der vorallem Pater Renato redet. Danach gab es dann in der Großgruppe noch ein gemeinsames Abendmahl und eine Art Gottesdienst. Nach dem Mittagessen sind wir gemeinsam die Planung des Jubiläums angegangen und haben uns in Themengruppen aufgeteilt. Die Freiwilligen sind für die Gäste aus anderen Ländern zuständig. Hierfür müssen wir genaue Pläne ausarbeiten, wann wer wo ist und auch die Geschichte von Casa do Menor lernen.
Nach dem Retirno sind Jhon und ich noch zu einer anderen Mitarbeiterin von Casa do Menor gegangen, die in der Nähe von Rosa dos Ventos wohnt. Hier haben wir einen Film geguckt und Popcorn gegessen. Danach ging es relativ früh nach Hause.

Diesen Donnerstag war dann wieder normales arbeiten angesagt. Ab morgens um 8 mit der Oracao und danach zu Fuß nach Casa Angelo. Heute waren 2 Kinder weniger da, einer ist wieder zurück zu seiner Mutter nach Hause gegangen. Auch das kommt immer mal wieder vor, dass Jungs wieder zurück zu sich nach Hause kommen. Sonst war es ein normaler ruhiger Tag in Casa Angelo. Nachmittags habe ich nichts großartig gemacht.

Donnerstag, 8. September 2011

Bilder Paqueta






Welcome to the World of the Rich and Famous


So habe ich mich zumindest gefühlt, als ich am Dienstagabend mit Rachele und ihrer Schwester feiern war. Der Mittwoch war Braslien weit frei, da es Nationalfeiertag ist und es auch sehr viele Militär Paraden gibt, gleichzeitig ist es auch der Tag der „Nossa Senhora Aparecida“ der Schutzpatronin von Brasilien.  Auf jeden Fall waren wir dann aus diesem Grund feiern, es gab eine Party der PUC Universität, einer der teuersten Unis in Rio,  in einem Club in Rio.  Dementsprechend waren auch die Preise und der Club, also wirklich alles erster Klasse, es ging von einem Bier für 7,50 reais bis hin zu einer Flasche Whiskey für 1150reais. Die Musik war sehr sehr gut, vorallem europäische Clubmusik und zwischendrin mal eine Stunde Funk. Also man hat sich gefühlt wie in einer anderen Welt, wie in einem guten Club in Deutschland. Auch ich war dementsprechend glücklich dort, das Glück wurde dann am Ende erst durch die Rechnung getrübt, da wir nicht genug Geld dabei hatten um alle Rechnungen von uns zu bezahlen. Somit sind zwei im Club geblieben und zwei von uns waren im Apartment von Rachele in Rio Geld holen. Als dann endlich alle Probleme gelöst waren ging es Richtung Apartment.
Da wir heute auf einen Ausflug mit Racheles Klasse auf eine Insel (Paqueta) in der Nähe von Rio wollten und das Boot um 7:10 ablegte war leider nichts mit Schlaf. Wir sind direkt von dem Apartment weiter Richtung Bootsanleger. Dort kamen wir dann pünktlich um 7:15 an… Ja genau, wer aufgepasst hat, dass Boot legt um 7:10 ab, so war es dann auch und da das nächste Boot erst wieder um 10:30 ablegte hatten wir dann einige Zeit um auf einer unbequemen Bank am Bootsanleger zu schlafen. Der Rest der Klasse war natürlich pünktlich und dann schon weg. Es wurde sehr voll an dem Anleger, da ja Feiertag war und somit viele Leute aus Rio sich auf einen Ausflug gemacht haben, um 10:30 ging es dann endlich los mit einem ziemlich großen Personenfährboot, in Richtung Paqueta. Die Überfahrt dauerte eine knappe Stunde, auf dem Weg gab es außer Plattformen von Petrobras , gleichnamigen Tankschiffen und Öltanks nicht viel zu sehen. Doch auf der Insel hat sich das schlagartig geändert, denn die Insel ist so etwas wie ein Naherholungsgebiet von Rio. Alles ist sehr ruhig, außer ein paar Traktoren gibt es keine Autos, nur Pferdewagen und Fahrräder. Die Insel ist nicht sehr groß in etwa einer dreiviertel Stunde ist man von der einen Seite auf die andere gelaufen, an der langen Seite. Trotzdem verlieren sich die vielen Touristen sehr gut dort und es ist wirklich einfach entspannend und ruhig. Aber ich glaube Bilder werden es um einiges besser beschreiben als meine Worte. Auf der Insel gibt es ein paar Strände und auch ein zwei Parks, mit viel Grün. Die Strände sind auch viel ruhiger, ohne Verkäufer die einem die ganze Zeit versuchen etwas an zu drehen und ohne tausende Menschen. Da die Überfahrt nur 4,50reais kostet und man ziemlich flott da ist werde ich denke ich noch den ein oder anderen Tag dort verbringen. Es gibt auch sehr viele Pousadas dort, in denen man mehr oder wenig günstig übernachten kann, mal sehen ob sich sowas mal anbietet. An einer Ecke der Insel gibt es einen Aussichtspunkt von dem aus man das ganze nochmal auf sich wirken lassen kann. Wäre das Wasser noch Azurblau, dann hätte man das Gefühl man wäre in der Karibik. Wir haben uns entschieden schon um 15:30 wieder zurück zu fahren, da es ja immer noch relativ früh dunkel wird und ich nicht all zu spät zuhause sein wollte. Insgesamt war es ein sehr schöner Tag, zwar ohne Schlaf aber trotzdem entspannend. Zuhause angekommen habe ich erfahren das am Freitag wieder keine Arbeit ist, da es bei Casa do Menor einen Tag im Monat gibt, an dem keine Arbeit ist und dafür ein „spirituelles Programm“ geboten wird, ich bin mal sehr gespannt.

Bilder gibt es in einem extra Post, ist vom bearbeiten her einfacher.