Donnerstag, 5. Januar 2012

Weihnachten


Freitags den 23. bin ich abends zusammen mit Rachele und zwei Freunden von ihr nach Barra(Stadtteil von Rio) in einen Club gegangen, um dort quasi ein wenig in Heiligabend rein zu feiern. Doch auch hier kam leider keinerlei Weihnachtsstimmung auf, da der Club eine sehr schöne Zeltkonstruktion war und noch nicht einmal ein Hauch von Weihnachtsdeko vorhanden war. Samstags, an Heiligabend also haben wir erst mal ausgeschlafen und sind dann so gegen halb 2 mit dem Auto ihres Vaters Richtung Miguel Couto gefahren. Auf dem Weg sind wir noch bei einem sehr guten Freund von Rachele vorbei, um ihm Frohe Weihnachten zu wünschen. Als wir von dort wieder aufbrechen wollten hat das Auto gestreikt. Auch einige nette Hilfe von Passanten auf der Straße hat nichts geholfen. Als sich dann nach einer halben Stunde Versuchen immer mehr ein Gewitter am anbahnen war haben wir das Auto in den Hof des Freundes geschoben und dieser hat uns dann mit seinem Auto zu Rachele nach Hause gefahren. Das war das erste Gewitter in Brasilien, bei welchem ich draußen auf der Straße unterwegs war. Es war weniger wie ein Gewitter eher wie ein Weltuntergang, wirklich alle Straßen waren überflutet und es hat geschüttet wie aus Eimern, zwischendurch hat es sogar gehagelt. In Racheles Haus angekommen hatten wir einen Stromausfall, deshalb war die Familie bei Kerzenschein im Wohnzimmer versammelt. Der schon aufgebaute Weihnachtstisch mit Essen auf der extra aufgeräumten Terrasse musste dank des Gewitters wieder abgebaut werden. Es gab viele Früchte, und einiges Fettgebackenes, süß und salzig. Ich habe somit dann den Nachmittag mit der Familie im Wohnzimmer sitzend und plaudernd verbracht. Am Abend sollte es ab 9 Uhr eine Messe in der katholischen Kirche geben, deshalb bin ich um kurz vor 8 zur Pousada zurück gegangen. Um mich dort passend zu kleiden. Lucinha wollte mit uns gemeinsam in die Messe gehen, durch sie habe ich dann auch erfahren, dass es nach der Messe noch ein gemeinsames Abendessen geben sollte mit allen Kinder, bei Casa Renascer. Desweiteren sollte ich nach diesem Abendessen zusammen mit ihr ins Krankenhaus fahren, um die 2 Kinder von Casa do Menor zu besuchen. Ich sollte Fahrer sein. Der Gottesdienst selbst ging von 9 bis etwa halb 11 und war sehr schön gemacht. Danach bin ich dann zusammen mit Lucinha und 2 Jungs aus Casa Jesus Menino nach Casa Renascer gefahren. Um dann noch ein wenig abendliche Zeit mit Racheles Familie zu verbringen bin ich während dem Abendessen zu Rachele nach Hause und habe gemeinsam mit der Familie gegessen. Mit dem weihnachtlichen Festschmaus den es bei uns jedes Jahr gibt war es nicht zu vergleichen. Es war eher Fingerfood. Gegen kurz nach 12 sind Rachele und ich dann gemeinsam zu Casa Renascer gefahren, um etwas Essen und Geschenke abzuholen, gleichzeitig sind auch noch Lucinha, Jhon und Eva eingestiegen um mit ins Krankenhaus zu fahren.
Im Krankenhaus selbst haben wir den schlafenden Kindern die Geschenke unter ihr Bett gestellt und vor allem einigen Eltern, die die Weihanchtsnacht mit ihren Kindern im Krankenhaus verbringen mussten, essen gebracht. Ich finde es war eine sehr schöne weihnachtliche Botschaft die wir somit vermitteln konnten.
Nach dem Krankenhausbesuch waren Jhon, Rachele und ich dann noch für eine halbe Stunde auf dem Geburtstag der Tochter, der Krankenschwester von Casa do Menor. Diese hat ihren Geburtstag auf einer kleinen Sitio in Miguel Couto gefeiert, mit großem Pool und sehr viel Familie von ihr.
Sonntagmorgens bin ich dann nicht in die Messe gegangen, sondern habe es vor gezogen etwas aus zu schlafen. Danach bin ich dann gegen Mittag zu Rachele nach Hause gegangen, wo die gesamte Familie auf der schön aufgeräumten Terrasse gesessen hat. Es gab wieder eine leckere Früchteplatte, Pastel  (Blätterteigtaschen mit versch. Füllungen) und auch normales Essen (Reis, Feijao, Hühnchen). Dazu gab es Bier oder Caipirinha, je nach Vorliebe. Im Laufe des Nachmittages kamen dann eigentlich alle aus der Familie vorbei, manche bleiben länger, manche auch nur kürzer. Somit habe ich meinen ersten Weihnachtsfeiertag entspannt auf einer Terrasse, verbracht und ein Bierchen getrunken.

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