Montag, 12. Dezember 2011


Montags den 04.12. habe ich normal gearbeitet, angefangen mit der Oracao um 8 Uhr, geendet hat der Arbeitstag jedoch nicht normal. Es gab von einer großen Firma organisiertes Weihnachtsfest in einer Schulturnhalle etwa eine halbe Stunde von Miguel Couto entfernt. Das Fest war für verschiedene Heimkinder aus der gesamten Baixada. Von Casa do Menor sind 12 Kinder mit gefahren, deshalb sind wir mit dem Sprinter dorthin gefahren. Zur geplanten Uhrzeit war natürlich noch nichts fertig, die Kinder waren da, aber kein Fahrer und kein Auto. Nach ca. 10 min ist dann der Fahrer mit dem Sprinter aufgetaucht, im Sprinter fehlten jedoch noch die Sitzbänke. Diese haben wir dann jeweils mit 3 anstatt mit 8 Schrauben festgeschraubt und dann konnte es mit nur einer dreiviertel Stunde Verspätung los gehen. Wir waren dann auch die letzte Gruppe mit Kindern die ankam. In der Turnhalle gab es ein Trampolin, eine Hüpfburg, ein Bällchenbad und andere Spielzeuge. Dazu gab es noch ein Animationsprogramm, mit Tänzen und Spielen. Für die Kinder gab es wie auf jedem Fest für Kinder hier pro Kind ca. 2kg Zucker in Form von Eis, Cola, Süßigkeiten, Liebesäpfeln und Kuchen. Hier ist es wirklich das Konzept jedes Geburtstages oder Kinderfestes jedes Kind mit Zucker voll zu stopfen. 


Montag am späten Abend ist dann eine Gruppe von 25 Philippinos angekommen, die von einer Drogenentzugsfazenda auf den Philippinen kommen. Sie wollten an einem Tag ein wenig das Projekt kennen lernen, somit haben wir sie dann dienstags ein wenig durch das Projekt geführt. Es waren zwei Betreuer des Projektes mit ihnen hier, die aus Deutschland kamen, somit konnten sie alles wunderbar übersetzen. Desweiteren gab es einige Philippinos die Portugiesisch sprechen konnten. Nach der Oracao haben wir ihnen erstmal etwas über die Geschichte von Casa do Menor und die Gründung erzählt, danach sind wir durch alle Kursräume gegangen, später sind wir dann noch zu Casa Herbalife, mit den Kleinkindern und zu Casa Renascer gegangen. Somit haben sie in nur 4 Stunden einen Großteil der Arbeit von Casa do Menor sehen können. 


hier die Gruppe mit einigen Jungs von Casa Renascer
Mittwochs habe ich normal gearbeitet und erfahren, dass am nächsten Tag das Schwein von Casa Renascer geschlachtet werden soll. Als ich Donnerstagsmorgens dann in das Haus kam lag das Schwein dann schon tot auf einem gefliesten Tisch im Freien. Betäubt wurde es mit zwei Hammerschlägen auf den Kopf und danach wurde die Kehle durch geschnitten. Ein älterer Herr war auch dabei, der schon öfter Schweine geschlachtet hat. Wir haben das Schwein dann sauber gemacht, die Haut abgeflammt und danach wurde es nach und nach auseinander genommen.
Hier das Schwein Lingerine an seinem letzten glücklichen Lebenstag.


Freitags habe ich dann früher Schluss gemacht um Racheles Familie bei einem Fest zu helfen, um Sachen ab zu holen und tragen zu helfen. Abends sind dann Eva, Anni Rachele und ich ins Kino gegangen in den gestiefelten Kater. Danach wollten wir eigentlich noch irgendwohin feiern gehen aber es wurde dann so spät, dass das nicht mehr geklappt hat.


Samstags hatte Racheles Cousine Geburtstag und gleichzeitig hatte die Mutter noch ein Fest in Miguel Couto, welches sie veranstaltete. Somit habe ich auch hier wieder aus geholfen und am Abend dann das Trampolin betreut. Sonntags war der Geburtstag von dem Patenkind von Racheles Vater, auch hier habe ich wieder ausgeholfen, aber bin schon früher nach Hause um nach einer Woche und einem Wochenende voll mit Arbeit ein wenig mehr zu schlafen.

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