Donnerstag, 22. Dezember 2011

Ilha Grande

Diese Woche habe ich von Montag bis Donnerstag normal gearbeitet und eigentlich nur auf das Wochenende hin gefiebert, da ich dieses Wochenende mit Rachele auf die Ilha Grande reisen wollte. Während der Woche sind wieder ein paar Jungs heim gegangen und sonst war die Woche eher ruhig und wirklich als „normal“ zu deklarieren. Ohne wirklich spannende Geschichten.

Am Donnerstag habe ich mich nach der Arbeit dann zusammen mit Rachele in derPousada getroffen, um gemeinsam die Sachen für unsere Reise auf die Ilha Grande zu packen und die letzten Vorbereitungen zu treffen. An diesem Abend sollte es um 18Uhr eine Adventsnovene,eine Andacht, in der Pousada geben, doch als bis um halb 7 noch niemand aufgetaucht ist bin ich dann einkaufen gegangen, um die restlichen Sachen für die Reise zu kaufen. Gerade am Supermarkt angekommen erhalte ich einen Anruf von Eva, dass jetzt alle am eintrudeln sind. Rachele und ich haben dann noch schnell zu Ende eingekauft und trotzdem war die Novene schon fertig als wir ankamen. Nach dem Packen sind Rachele und ich dann abends spät nach Botafogo gefahren, da unser Bus morgens um 5 Uhr vom Busbahnhof in Rio los fahren sollte. 

Nach wenigen Stunden Schlaf ging es dann mit dem Taxi zum Busbahnhof, um von dort aus direkt nach Mangaratiba zu fahren, dem Ort von dem die Fähren zur Ilha Grande fahren, die Insel befindet sich etwas südlich von Rio in ca. 80km Entfernung. Mit dem Boot haben wir dann noch etwa anderthalb Stunden bis zur Insel gebraucht.
Die Fähre auf dem Hinweg

 Angekommen sind wir dann auf der Insel um 10Uhr und hatten somit noch den gesamten Freitag um sich schon mal einen Überblick zu verschaffen. Unser Mittagessen haben wir dann direkt auch an einem Strand in der Nähe unserer Pousada eingenommen, passend gab es leckere Krabben mit Reiß und Soße. Kurz vor dem Essen ist eine Familie, die am Tisch neben uns gesessen hat, aufgesprungen und man hat nur irgendwas von „Tartaruga“ (Schildkröte) gehört. Neugierig wie ich bin,  bin ich einfach mal hinter her und konnte dann wirklich in der Weite in der Bucht den Kopf einer Meeresschildkröte erkennen und hin und wieder auch mal eine Flosse. Leider war es zu weit weg um Fotos zu machen.
Der Strand mit der Schildkrötensichtung


Nach dem Essen haben wir uns einen Mittagsschlaf gegönnt um Abends dann noch ein wenig am Strand und durch das Fischerörtchen spazieren zu können, das standesgemäße Abendessen mit gebratenem Fisch und Caipirinha war wirklich ein guter Tagesabschluss. 


Samstagsmorgens nach einem wunderschönen Frühstück mit frischem Saft haben wir dann eine Bootstour gebucht, die von 10 bis 16 Uhr gehen sollte, vor dem einstiegen haben wir uns noch eine Taucherbille und Schnorchel geliehen. Die Tour hatte insgesamt 3 Stationen, als erstes war die Lagoa Azul (Blaue Lagune) dran, hier hat unser Schiff gemeinsam mit einigen anderen Schiffen geankert und man konnte direkt vom Boot aus in das Azurblaue Wasser springen, bei dem man wunderschön den Boden und die Fische unter einem sehen konnte, also hatten sich Schnorchel und Brille schon gelohnt.



Dort war es wirklich ein paradiesischer Tropeninseltraum. Nach einer Stunde Aufenthalt ging es dann mit dem Boot weiter, zu einem kleinen Strand an dem wir zu Mittagessen sollten. Es gab 3 kleine Restaurants und wir konnten unsere Bestellung vorher schon auf dem Boot machen. Der Strand war wunderschön, mit feinem Puderzuckersand.


Nach dem Mittagessen ging es schon zu unserem letzten Halt, einem anderen kleinen Strand ohne Kai, an dem wir also auch wieder direkt ins Wasser ausgestiegen sind. Am Rand des Strandes gab es einige Felsen uns Steine, sodass das Schnorcheln hier wirklich Spaß gemacht hat und man auch etwas zu sehen hatte.
Danach ging es dann mit dem Boot leider schon wieder zurück zu dem Haupthafen und dem Hauptdorf, wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter, es war strahlend blauer Himmel während dem es in Rio selbst in Strömen regnete. Nach einem kleinen Nachmittagsschlaf sind wir dann wieder los geschlendert und haben in einem Restaurant namens „Biergarten“ zu Abend gegessen, dort haben wir herausgefunden, dass der Besitzer Deutscher ist, der seit 20 Jahren auf der Insel lebt und dieses Restaurant und eine Pousada hat. Eigentlich wollten wir danach noch in die Diskothek der Insel gehen aber der Eintritt war uns etwas zu teuer, so haben wir uns nur in eine Bar an der Promenade gesetzt und noch ein Bier getrunken.
Sonntags sind wir nach dem Auschecken los gelaufen, um eine „kleine“ Wanderung zu machen. Erstmal ging es zum „Praia Preta“ (schwarzen Strand) bei dem der Sand zur Hälfte sehr dunkel war, hier haben wir ca. eine Stunde verweilt und danach ging es weiter in Richtung eines Wasserfalls, uns wurde vorher gesagt,  dass es ca. 20 Minuten zum Wasserfall sind, doch es waren 20 Minuten zu einem Natursteinbecken mit Wasserfallwasser, zudem richtigen Wasserfall war es noch eine gute Ecke weiter, doch den Weg haben wir auf uns genommen, mit Strandklamotten und Flip-Flops ging es dann ca. anderthalb Stunden lang den Berg hoch. Nach ca. 5 Minuten ist ein etwa 1Meter langer Leguan über unseren Weg gekreuzt, leider zu schnell um Bilder zu machen. Nach etwas über einer Stunde haben wir dann den Wasserfall erreicht, er war wie ich finde sehr schön, aber leider waren zu viele Leute dort, sodass man es nicht genießen konnte. Danach sind wir dann noch eine halbe Stunde zu einem anderen Strand gelaufen und von dort aus dann mit einem Bootchen zurück zu dem Hauptdorf der Insel gefahren. Dann ging der Urlaub leider schon wieder zu Ende und wir mussten uns auf den Weg zur Fähre machen. Die Fähre war sehr voll, da es die letzte Fähre sonntags war. Danach ging es dann noch mit insgesamt 3 Bussen weiter, dabei haben wir den letzten Bus nach Nova Iguacu knapp verpasst, sodass ich mit nach Rio gefahren bin und von dort aus morgens nach Miguel Couto. Alles in allem war es ein wunderschönes Wochenende, mit unglaublich toller Begleitung und es ging viel zu schnell vorbei.

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