Dienstag, 24. Juli 2012

Mamas Besuch Teil 1


Springen wir doch direkt von einem Familienbesuch zum nächsten, denn schon am 20.Juni kam meine Mutter am Flughafen von Rio de Janeiro an um mich für insgesamt etwas über 3 Wochen zu besuchen. Um zu sehen, wie ich lebe, arbeite und um mit ihr gemeinsam zu Reisen. Somit sind wir gemeinsam erst mal direkt vom Flughafen nach Miguel Couto in die Pousada von Casa do Menor gefahren. Auf dem ersten Weg durch die Baixada Fluminense konnte man als Neuankömmling glaube ich außer einem Geruch „wie in der DDR“ (Zitat meiner Mutter), wegen Dunkelheit und Müdigkeit noch nicht sehr viel Aufnehmen. Auch wenn es dank Feierabendverkehr alles etwas langsamer vor sich ging als sonst. In der Pousada wurden wir dann direkt auch herzlichst empfangen und meine Mutter konnte ihr Zimmer beziehen. An den ersten drei Tagen habe ich meiner Mutter dann gezeigt was eigentlich das so oft genannte Casa do Menor bedeutet und wie hier versucht wird durchaus schwierige Arbeit mit einem nicht unbedingt leichteren Klientel  zu machen. Somit waren wir in der CIDAH, in Casa Vida, Casa Renascer und Casa Esperanca, welches zu dieser Zeit zusammen mit Casa Herbalife also den Kleinkindern war (genauere Beschreibungen hierzu sind in Evas Blog zu finden). An einem anderen Tag waren wir dann in Tingua, wo sich meine Mutter vor allem für die Naturwelt insbesondere die Vogelwelt interessiert hat. Nachmittags sind wir dann noch gemeinsam mit Eva, Tatiana und Davide in eine Zirkusaufführung in Nova Iguacu gegangen, bei welchem einige aus dem Zirkusprojekt von Casa do Menor auch teilnahmen. Nach drei Tagen in Miguel Couto ging es dann nach der Sonntagsmesse in der Gemeindekirche, bei welchem das Amtsjubiläum von Pater Renato gefeiert wurde, nach Rio um die typischen touristischen Punkte auch mal gesehen zu haben. Glücklicherweise konnten meine Mutter und ich für die 3 Nächte in dem Apartment von Pater  Renato direkt an der Copacabana unter kommen und mussten uns somit kein Hotel suchen. 
Unser erster Halt war Sonntags die Feira-Hippie in Ipanema, einem Markt mit vielen Künstlerständen und anderen schönen Andenken, danach liefen wir am Strand von Ipanema zurück bis zu unserem Apartment in Copacabana. 
Am zweiten Tag sind wir dann auf den Christo Redentor gefahren, leider nicht mit der Zahnradbahn, da diese eine Wartezeit von fast zwei Stunden bedeutet hätte, dafür aber mit einem rasanten Van. Für mich somit schon das dritte Mal innerhalb von einem Monat auf dem Christo. Aber dieses Mal hatten wir etwas mehr Zeit und ich konnte auch den Ausblick ein wenig mehr genießen, auch wenn es wie immer sehr voll war. Nach dem Christo ging es dann nach Lapa wo wir uns gemeinsam die wunderschöne Treppe von Selaron ansahen und sie selbstverständlich auch beklommen haben, danach vorbei an dem Aquedukt von Lapa ging es zu der Kathedrale von Rio, welche bei Sonnenuntergang doch so einige sehr interessante und für mich bisher auch unbekannte Lichtspiele auf Lager hatte.

Ein Äffchen auf dem Weg zum Christo

Mama und ich vor dem Weltbekannte Christo von Rio de Janeiro

Treppe von Selaron, Lapa

Bögen von Lapa

Kathedrale von Rio

 Am dritten Tag in Rio ging es dann auch für mich endlich in Richtung Neuland, dieses Neuland war mit einer Schiffsfahrt über die Bucht von Guanabara verbunden und ging somit nach Niteroi. Auf der Personenfähre traf ich dann aus Zufall einen Freund der auch gerade dabei war Niteroi etwas besser kennen zu lernen und dieser führte uns dann auch gleich zu Fuß zu unserem Ziel, dem Museu de Arte Contemporaria (MAC). Auf dem Weg konnten wir Rio endlich mal von einer anderen Seite begutachten und bewundern. Das Museum war leider zur Hälfte geschlossen, da gerade eine andere Ausstellung aufgebaut wurde, doch das wirklich interessante ist die Architektur des Gebäudes, welches vor Niteroi wie ein UFO über dem Wasser schwebt, Bilder folgen. 
ein gutes Stück vor dem MAC

das MAC


Danach sind wir noch ein wenig an der Küste von Niteroi lang geschlendert und dann ging es auch mit dem Boot schon wieder zurück nach Rio. Hier sind wir dann in das Museum der Banco do Brasil gegangen, in welchem eine Ausstellung über das Amazonasgebiet Brasiliens war. An unserem letzten Tag in Rio sind meine Mutter und ich dann nach Saara gegangen, einer Einkaufstraße im Zentrum Rios, in welcher es verschiedenste Klamotten und Mitbringsel gibt. Schon machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Miguel Couto, welcher mit einer Wartezeit am Central do Brasil verbunden war, der Verbindungsstelle zwischen Baixada Fluminense und Rio de Janeiro ein etwas zwielichtiger Ort an dem zwei Deutsche mit großem Reisegepäck doch sehr auffallen. Doch auch das ging gut und wir kamen wieder gut an. Nach einem Tag ging es dann schon früh morgens los um in unseren Urlaub in den Nordosten Brasiliens zu fliegen. Hierzu demnächst mehr.

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