Springen wir doch direkt von einem Familienbesuch zum
nächsten, denn schon am 20.Juni kam meine Mutter am Flughafen von Rio de
Janeiro an um mich für insgesamt etwas über 3 Wochen zu besuchen. Um zu sehen,
wie ich lebe, arbeite und um mit ihr gemeinsam zu Reisen. Somit sind wir
gemeinsam erst mal direkt vom Flughafen nach Miguel Couto in die Pousada von
Casa do Menor gefahren. Auf dem ersten Weg durch die Baixada Fluminense konnte
man als Neuankömmling glaube ich außer einem Geruch „wie in der DDR“ (Zitat meiner
Mutter), wegen Dunkelheit und Müdigkeit noch nicht sehr viel Aufnehmen. Auch
wenn es dank Feierabendverkehr alles etwas langsamer vor sich ging als sonst.
In der Pousada wurden wir dann direkt auch herzlichst empfangen und meine
Mutter konnte ihr Zimmer beziehen. An den ersten drei Tagen habe ich meiner
Mutter dann gezeigt was eigentlich das so oft genannte Casa do Menor bedeutet
und wie hier versucht wird durchaus schwierige Arbeit mit einem nicht unbedingt
leichteren Klientel zu machen. Somit
waren wir in der CIDAH, in Casa Vida, Casa Renascer und Casa Esperanca, welches
zu dieser Zeit zusammen mit Casa Herbalife also den Kleinkindern war (genauere
Beschreibungen hierzu sind in Evas Blog zu finden). An einem anderen Tag waren
wir dann in Tingua, wo sich meine Mutter vor allem für die Naturwelt
insbesondere die Vogelwelt interessiert hat. Nachmittags sind wir dann noch
gemeinsam mit Eva, Tatiana und Davide in eine Zirkusaufführung in Nova Iguacu
gegangen, bei welchem einige aus dem Zirkusprojekt von Casa do Menor auch
teilnahmen. Nach drei Tagen in Miguel Couto ging es dann nach der Sonntagsmesse
in der Gemeindekirche, bei welchem das Amtsjubiläum von Pater Renato gefeiert
wurde, nach Rio um die typischen touristischen Punkte auch mal gesehen zu
haben. Glücklicherweise konnten meine Mutter und ich für die 3 Nächte in dem
Apartment von Pater Renato direkt an der
Copacabana unter kommen und mussten uns somit kein Hotel suchen.
Unser erster
Halt war Sonntags die Feira-Hippie in Ipanema, einem Markt mit vielen
Künstlerständen und anderen schönen Andenken, danach liefen wir am Strand von
Ipanema zurück bis zu unserem Apartment in Copacabana.
Am zweiten Tag sind wir
dann auf den Christo Redentor gefahren, leider nicht mit der Zahnradbahn, da
diese eine Wartezeit von fast zwei Stunden bedeutet hätte, dafür aber mit einem
rasanten Van. Für mich somit schon das dritte Mal innerhalb von einem Monat auf
dem Christo. Aber dieses Mal hatten wir etwas mehr Zeit und ich konnte auch den
Ausblick ein wenig mehr genießen, auch wenn es wie immer sehr voll war. Nach
dem Christo ging es dann nach Lapa wo wir uns gemeinsam die wunderschöne Treppe
von Selaron ansahen und sie selbstverständlich auch beklommen haben, danach
vorbei an dem Aquedukt von Lapa ging es zu der Kathedrale von Rio, welche bei
Sonnenuntergang doch so einige sehr interessante und für mich bisher auch
unbekannte Lichtspiele auf Lager hatte.
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| Ein Äffchen auf dem Weg zum Christo |
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| Mama und ich vor dem Weltbekannte Christo von Rio de Janeiro |
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| Treppe von Selaron, Lapa |
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| Bögen von Lapa |
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| Kathedrale von Rio |
Am dritten Tag in Rio ging es dann auch
für mich endlich in Richtung Neuland, dieses Neuland war mit einer Schiffsfahrt
über die Bucht von Guanabara verbunden und ging somit nach Niteroi. Auf der
Personenfähre traf ich dann aus Zufall einen Freund der auch gerade dabei war
Niteroi etwas besser kennen zu lernen und dieser führte uns dann auch gleich zu
Fuß zu unserem Ziel, dem Museu de Arte Contemporaria (MAC). Auf dem Weg konnten
wir Rio endlich mal von einer anderen Seite begutachten und bewundern. Das
Museum war leider zur Hälfte geschlossen, da gerade eine andere Ausstellung
aufgebaut wurde, doch das wirklich interessante ist die Architektur des
Gebäudes, welches vor Niteroi wie ein UFO über dem Wasser schwebt, Bilder
folgen.
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| ein gutes Stück vor dem MAC |
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| das MAC |
Danach sind wir noch ein wenig an der Küste von Niteroi lang
geschlendert und dann ging es auch mit dem Boot schon wieder zurück nach Rio.
Hier sind wir dann in das Museum der Banco do Brasil gegangen, in welchem eine
Ausstellung über das Amazonasgebiet Brasiliens war. An unserem letzten Tag in
Rio sind meine Mutter und ich dann nach Saara gegangen, einer Einkaufstraße im
Zentrum Rios, in welcher es verschiedenste Klamotten und Mitbringsel gibt.
Schon machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Miguel Couto, welcher mit
einer Wartezeit am Central do Brasil verbunden war, der Verbindungsstelle
zwischen Baixada Fluminense und Rio de Janeiro ein etwas zwielichtiger Ort an
dem zwei Deutsche mit großem Reisegepäck doch sehr auffallen. Doch auch das
ging gut und wir kamen wieder gut an. Nach einem Tag ging es dann schon früh
morgens los um in unseren Urlaub in den Nordosten Brasiliens zu fliegen. Hierzu
demnächst mehr.
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